Der ganzheitliche Ansatz - Gemeinsam die Zukunft gestalten

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen einen Einblick in meine bisherige Ausbildung geben und Sie an meinen Gedanken und meiner Motivation zum Thema Nachhaltiges Bauen teilhaben lassen. 

Eine Kurzübersicht über meine Ausbildungsschwerpunkte und Erfahrungen im Bereich des nachhaltigen Bauens finden Sie hier.

Gerade im Bausektor, der für einen so großen Teil des Ressourcenverbrauchs, des Abfallaufkommens und der Emissionen  verantwortlich ist, wird das enorme Potential zu einer nachhaltigen Entwicklung leider bei Weitem nicht ausgeschöpft.

Erfahrungen in der Praxis - Ausbildung zum Dachdecker

Ich interessiere mich seit meiner frühesten Kindheit für das Handwerk. Im elterlichen Dachdeckerbetrieb habe ich früh gelernt mit anzupacken und bin sehr froh über die gemachten Erfahrungen. Nach meinem Abitur 2010 habe ich eine Ausbildung zum Dachdeckergesellen begonnen und nach zwei Jahren mit Auszeichnung abgeschlossen. Obwohl die harte körperliche Arbeit durchaus belastend war, gibt es für mich bis heute kein befriedigerendes Gefühl als nach einem anstrengenden Arbeitstag ins wohlverdiente Bett zu fallen und zufrieden einzuschlafen. Parallel zu meinem zweiten Lehrjahr habe ich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein Studium mit der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen angefangen.

Technik und Wirtschaft - Bachelorstudium WING

Mein breites Interesse von wirtschaftlichen Zusammenhängen kombiniert mit einer großen Begeisterung für Technik machten das Studium zu einer spannenden Herausforderung. Nachdem ich im Bachelor-Grundstudium die Grundlagen zur BWL, VWL, Statistik, Mathematik, Informatik, Operations Research, Werkstoffkunde, Technischen Mechanik und Elektrotechnik studierte, vertiefte ich mein Wissen in den Semestern 4,5 und 6 speziell im Bereich der Immobilienwirtschaft und des Bauwesens. In Vorlesungen wie z.B. Bauökologie, Real Estate Management, Baubetriebstechnik und Bauprojektmanagement verstand ich schnell, dass der Bausektor als spannender und großer Wirtschaftstreiber mich in meiner Zukunft stets begleiten wird.

In dieser Zeit lernte ich die gelehrte Theorie mit den gemachten Erfahrungen aus der Praxis zu kombinieren. Erst im Rahmen einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Hilfsmitarbeiter am Lehrstuhl für Ökologie und Ökonomie des Wohnungsbaus wurde ich verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam.

Begeisterung für Nachhaltigkeit im Masterstudium

Es dauerte nicht lange bis ich jede Möglichkeit ergriff, die beiden Fachbereiche Nachhaltigkeit und Bauwesen zu kombinieren.
So verwundert es nicht, dass ich im Masterstudium (ebenfalls am KIT) Vorlesungen wie z.B. Energie und Umwelt, Technologischer Wandel in der Energierwirtschaft, Immobilienwirtschaft und Nachhaltigkeit, Umweltökonomik, Umwelt- und Ressourcenpolitik, Bauen im Bestand, Energetische Sanierung, Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement, Schlüsselfertiges Bauen, Technikphilosophie und Technikethik besuchte.
Im Laufe des Studiums habe ich jedoch auch gemerkt, dass gerade im Bausektor, der für einen so großen Teil des Ressourcenverbrauchs, des Abfallaufkommens und der Emissionen verantwortlich ist, sein großes Potential zu einer nachhaltigen Zukunft bei Weitem nicht ausschöpft.

Erste Berufserfahrung als Green Building Manager

Angestachelt von der Idee, das Problem anzupacken habe ich mich nach meinem Masterabschluss bei einem großen Bauunternehmen im Bereich „Green Building Management“ beworben. In den folgenden drei Jahren bei diesem Unternehmen habe ich Vieles lernen dürfen. Während der deutschlandweiten Betreuung großer Bauprojekte im Bereich verschiedener Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme (DGNB, LEED, NaWoh u.a.) konnte ich einen sehr detaillierten Einblick in die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten im Bauwesen gewinnen.

Meine Haupterkenntnis ist und bleibt, dass der finanzielle Aspekt die größte Rolle bei Bauprojekten spielt und dass das Kämpfen um den billigsten Preis einer nachhaltigen Entwicklung im Wege steht.

Betrachtung des gesamten Lebenszyklus

Hauptproblem ist dabei, dass nicht etwa der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes bzw. Bauwerks betrachtet wird, sondern lediglich die geringsten Kosten während der Bauphase. Die Kosten der Nutzungsphase und ebenfalls die Rückbau- und Entsorgungskosten übersteigen die anfänglichen Baukosten über die Jahre jedoch um ein Vielfaches. So wird aus dem billigsten Angebot zu Projektbeginn im Laufe des Lebenszyklus häufig ein riesiger Kostentreiber. Mit einer nachhaltigen, ganzheitlichen Betrachtungsweise könnten so oft mit geringfügig höheren Anfangskosten über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes wesentlich geringere Gesamtkosten erzielt werden.
Die Entsorgungsproblematik riskanter und gesundheitsschädlicher Bauprodukte sowie die externen Kosten der Umweltzerstörung durch die Ressourcenverschwendung und Emissionen sind dabei noch nicht einmal eingerechnet.

Nachhaltige Gebäude schaffen Mehrwert ohne Mehrkosten

Ich möchte nicht als Moralapostel mit dem Finger auf andere zeigen und dabei vermitteln, wie einfach ein nachhaltiges Gebäude zu realisieren wäre. Das ist es bei den hohen Anforderungen aus Normen und Gesetzen oftmals nämlich ganz und gar nicht. Aber ich möchte auf umweltfreundliche Alternativen und nachhaltige Ideen aufmerksam machen und sie animieren, ganzheitlich zu denken und zu planen und bereits jetzt, spätere Probleme mit zu berücksichtigen. Vor allem wenn diese Probleme bereits heute bekannt sind.
In vielen Fällen schützt dies nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch noch soziokulturelle Aspekte und spart langfristig Energie und Kosten.

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen ein Beratungsbüro für das nachhaltige Bauen zu gründen. Falls ich Ihr Interesse geweckt habe, können Sie mich gerne kontaktieren. Vielen Dank!